Mit den Brüdern gleichgezogen

Geschrieben von Schwingklub Wiggertal

Am Luzerner Kantonalen Schwingfest vom vergangenen Sonntag in Malters konnten zwei Schwinger des Schwingklub Wiggertal erstmals vor die Kranzjungfer treten. Neben dem Hergiswiler Peter Gerber schaffte auch der als Ringer bekannte Willisauer Thomas Suppiger den Schritt zum Kranzschwinger. Mit dem dritten Rang gelang ihm gleich ein Spitzenresultat. Lesen Sie das Interview mit Thomas Suppiger.

 

Willisauer Bote:

Thomas Suppiger, wie wichtig ist für Sie der Gewinn des ersten Schwingerkranzes?

Thomas Suppiger:

Für mich geht damit ein grosser Wunsch in Erfüllung. Nachdem ich nach einer Karriere als Ringer und Nationalturner den Schritt zu den Schwingern machte, war es mein Ziel, einen Kranz zu gewinnen. Bisher musste ich neben meinen Brüdern Martin (zweifacher Eidgenosse) und Werner (Teilverbandskranzgewinner) immer mit dem Status des Nichtkranzers leben. Dies gehört nun endgültig der Vergangenheit an.

Willisauer Bote:

Seit wann betreiben Sie den Schwingsport konsequent?

Thomas Suppiger:

Meine Karriere als Zweikämpfer startete ich als Ringer bei der Ringerriege Hergiswil. Als Ringer kämpfte ich in den unteren Gewichtsklassen und musste daher immer auf mein Gewicht schauen. Nachdem ich „nur“ noch auf nationaler Ebene Wettkämpfe bestritt, konnte ich Gewicht zulegen. 2013 entschied ich mich, mehr Zeit dem Schwingsport zu widmen. Nachdem ich zuerst von Verletzungen behindert wurde, konnte ich nun intensiver schwingen und mich kontinuierlich steigern.

Willisauer Bote:

Wer unterstützte Sie bei Ihrem Einstieg in den Schwingsport?

 Thomas Suppiger:

Der „richtige“ Einstieg in den Schwingsport gelang mir dank der grossen Unterstützung durch meine Brüder. Von ihren Erfahrungen im Sägemehlring kann ich immer wieder profitieren. Natürlich kann ich im Training des Schwingklub Wiggertal, mit starken Schwingern, viel lernen.

 Willisauer Bote:

Wo sehen Sie die Parallelen und Unterschiede zwischen den Sportarten Ringen und Schwingen?

Thomas Suppiger:

Beides sind Kampfsportarten Mann gegen Mann. Im mentalen und taktischen Bereich gibt es einige Punkte, die für beide Sportarten gelten. Und doch sind es zwei verschiedene Sportarten. Während der Ringsport in der Halle ausgetragen wird, messen sich die Schwinger im Freien. Ein grosser Unterschied besteht in der Distanz zum Gegner. Durch die Griffe an den Hosen entstehen beim Schwingen grössere Kräfte und die Unterlage (Matte resp. Sägemehl) spielt auch eine grosse Rolle. Letztendlich haben beide Disziplinen ihren besonderen Reiz.

Willisauer Bote:

Wie sieht Ihre Zukunft im Schwingen aus?

Thomas Suppiger:

Der erste Kranzerfolg macht Appetit auf mehr. Ich bin motiviert, weiter intensiv zu trainieren und im Schwingen noch weitere Erfolge zu realisieren. Wenn alles stimmt, kann ich hoffen, dass noch einiges möglich ist. Als Ringer und Nationalturner bin ich polysportiv tätig und kann damit eine gute Grundlage für den Schwingsport erarbeiten.