Beim Bergschwinget auf dem Schwarzenberg ist der Surseer René Suppiger eine Klasse für sich. Vier Tage nach dem Michelskreuz-Schwinget gewinnt er mit dem Punktemaximum die 37. Austragung souverän. Damit siegt er in dieser Saison bereits zum dritten Mal. Christoph Bernet und Marco Heiniger platzieren sich in den Rängen fünf und sechs.
Vor 750 Zuschauern entwickelte sich bei Bergschwinget Schwarzenberg ein interessanter Wettkampf. Unter den 93 Schwingern stellten sich mit René Suppiger und Erich Fankhauser zwei Eidgenossen der Konkurrenz. Beide Schwinger konnten überzeugen.
Die Formkurve von René Suppiger stimmt. Nachdem der Lebensmittelingenieur die ganze letzte Saison aus gesundheitlichen Gründen verpasste, steigt die Formkurve in diesem Jahr stetig an. Mit sechs souveränen Siegen dominierte Suppiger die Konkurrenz klar. Für ihn war der Sieg gegen den zweiten Eidgenossen, Erich Fankhauser, der Schlüssel zum Erfolg. "Dieser Sieg gab mir Sicherheit für die weiteren Gänge. Im Schlussgang konnte ich einen Kurzversuch meines Kontrahenten Urs Doppmann mit einem Kniestich kontern und bereits beim ersten Zusammengreifen den Kampf gewinnen", gab der glückliche Sieger zu Protokoll. Aus seiner Sicht konnte die verletzungsbedingte Absenz sehr gut nutzen. Einerseits legte er dank einem guten Kraftaufbau körperlich zu, andererseits konnte er auch im technischen Bereich Fortschritte erzielen. Damit ist Suppiger für die kommenden Aufgaben bis zum ESAF in Zug gerüstet. Der Schlussganggegner Urs Doppmann war mit vier Siegen und einen Gestellten ebenfalls sehr gut unterwegs. Gegen den entfesselten Surentaler konnte er aber nicht bestehen.
Auf dem zweiten Rang konnte sich der Entlebucher Remo Vogel etablieren. Nach dem Remis von gegen Roger Bürli konnte sich der zähe Sennenschwinger lauter Siegeskreuze notieren lassen. Der Sieg mittels Kurz und nachdrücken im letzten Gang gegen Reto Gloggner war schön herausgeschwungen. Vogel fühlt sich allerdings nicht in Bestform und hat mit dauernden gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Er hofft auf Besserung. Der zweite Eidgenosse, Erich Fankhauser, konnte ebenfalls einen klaren Aufwärtstrend feststellen. "Nach dem Luzerner Kantonalen Schwingfest hatte ich Abschlussprüfungen für meine Weiterbildung zum Betriebsleiter. Die Schule und die Prüfungen blockierten mich offenbar doch mehr als erhofft. Zudem hatte ich Rückenprobleme, die mich behinderten. Die Weiterbildung ist nun abgeschlossen und gesundheitlich bin ich ebenfalls wieder beschwerdefrei. Die Grundlagen sind gut, dass ich mich für die nächsten Schwingfeste steigern kann."
Von den elf zu Wettkampf angetretenen Wiggertalern konnten sich mit Christoph Bernet und Marco Heiniger zweit Schwinger vorne platzieren. Beide konnten vier Siege feiern. Marco konnte nach seinem am Luzerner Kantonalen Schwingfest in Willisau erlittenen Nasenbeinbruch erstmals wieder wettkampfmässig antreten. Der gestellte letzte Gang gegen den unbequemen Roman Zurfluh verhinderte einen Sprung ganz nach vorne. Mit Peter Gerber (9.), Christian Wyss (10.), Michael Graber (11.), Martin Hodel (12.), Michael Johann (13.), und Marcel Broch (13.) konnten sich acht Schwinger des Schwingklub Wiggertal in den Auszeichnungsrängen klassieren.