Mit Kilian von Weissenfluh gewinnt einer der Favoriten das mit acht Eidgenossen stark besetzte Oberaargauische Schwingfest in St. Urban. Michael Müller, Kottwil, und der für den organisierenden Schwingklub Langenthal startende Ufhuser Dominik Zangger reihen sich unter die Kranzgewinner.
Bei schönstem Wetter verfolgten in der Klosterarena in St. Urban 4700 Zuschauer das Wettkampfgeschehen. Zum ersten Mal wurde das «Oberaargauische», auf fremden Hoheitsgebiet, im Kanton Luzern ausgetragen. Der Schwingklub Langenthal sorgte mit der Musikgesellschaft St. Urban und der Paffnauer Guggenmusik Blächschränzer für eine tadellose Organisation.
Formstarker von Weissenfluh
Der Hasliberger Kilian von Weissenfluh zeigte eine starke Leistung und konnte nach seinem gemeinsamen ersten Rang am Seeländischen Schwingfest in diesem Jahr den insgesamt dritten Kranzfestsieg feiern. Der Oberländer startete gegen die Wiggertaler Gäste Joel Ambühl und Michael Müller mit zwei Maximalnoten. Im dritten Gang stellte er gegen den Nordwestschweizer Gast Patrick Räbmatter. Der bärenstarke Aargauer hatte im ersten Gang den Mitfavoriten Matthias Aeschbacher und im zweiten Gang Mathieu Burger gewonnen. Von Weissenfluh liess sich durch den Gestellten nicht aus dem Konzept bringen. Mit Siegen über Stefan von Büren und Dominik Gasser sicherte er sich den Einzug in den Schlussgang. In diesem traf er auf Severin Schwander. Der Zweimeter Mann verdiente sich die Schlussgangqualifikation mit Siegen gegen Thomas Inniger, Michael Weyermann, Lorenz Waber und Dominik Roth. Im dritten Gang kam Schwander gegen Patrick Gobeli nicht über einen Gestellten hinaus. Der Schlussgang wurde in der sechsten Minute entschieden. Von Weissenfluh konnte einen Kurzangriff des Gegners mit einem Brienzer kontern und den Sieg an seine Fahne heften.
Müller und Zangger stark
Von den drei gestarteten Wiggertalern konnte Michael Müller einen der 24 Kränze in Empfang nehmen. Vier gewonnenen Gängen standen zwei Verlustpassen gegen den Sieger und die Berner Nachwuchshoffnung Adrian Walther gegenüber. Joel Ambühl musste nach der Starniederlage gegen Kilian von Weissenfluh gegen Roman Sommer einen Gestellten in Kauf nehmen. Ein weiteres Unentschieden im vierten Gang brachte den Hergiswiler in Zugzwang. Trotz zwei Siegen im Ausstich fehlte am Schluss ein Viertelpunkt zum Kranz. Toni Kurmann wurde von der Einteilung hart angefasst, musste er doch nach drei gewonnenen und zwei verlorenen Gängen gegen den Eidgenossen Simon Anderegg um den Kranz antreten. Er verlor diese Begegnung und musste damit die Kranzhoffnungen begraben.
Der Ufhuser Dominik Zangger hatte einen glänzenden Start und gewann die ersten drei Gänge, im zweiten gegen den Eidgenossen Thomas Inniger. Nach der Niederlage im vierten Gang gegen Patrick Gobeli und dem Sieg gegen den jungen Fabian Stucki hatte Dominik den Kranz auf sicher und konnte gegen Bernhard Kämpf um einen Rang an der Ranglistenspitze schwingen. Der Ufhuser verlor den Gang, durfte sich aber über den zehnten Kranzgewinn freuen.